Herzbeschwerden mit Humor lindern
Lachen hilft gegen Herzprobleme. Nein, das ist kein Witz, sondern wissenschaftlich belegt. Eine Studie an einem Stuttgarter Krankenhaus kam zu dem Ergebnis, dass Patienten, die an einem speziellen Humortraining teilgenommen hatten, sich danach nicht nur besser fühlten, auch ihre Werte hatten sich messbar positiv entwickelt.
Bei keinem anderen Organ sind Körper und Seele so eng verbunden wie im Herzen. Es ist wissenschaftlich belegt, dass zum Beispiel der Verlust eines geliebten Menschen körperliche Beschwerden in Form von Herzschmerzen auslösen kann. Dieses Phänomen heißt „Broken-Heart-Syndrom“.
Glücklicherweise funktioniert die Verbindung zwischen Körper und Seele aber auch umgekehrt. Wer es schafft, selbst schwierige Situationen im Leben mit Humor zu nehmen, tut damit auch seinem Herzen etwas Gutes.
Psychologische Hintergründe kennenlernen
Auch in schweren Zeiten den Humor nicht zu verlieren, ist leichter gesagt als getan. Darum erhielten die insgesamt 31 Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Pilotstudie ein Humortraining unter professioneller Anleitung.
Bei den sieben Treffen standen lustige Aktivitäten wie Grimassen schneiden, Witze erzählen und Riesenmikado ebenso auf dem Plan wie nachdenklichere Aufgaben, bei denen die Teilnehmer etwa ihre eigenen Schwächen genauer unter die Lupe nahmen.
Ergebnis der Studie: Den 55 bis 75 Jahre alten Patienten mit therapieresistenten Brustschmerzen (Angina Pectoris) und psychosomatischen Herzbeschwerden ging es nach dem Humortraining besser. Das belegten sowohl Fragebögen, die die Patienten vor und nach den Treffen ausfüllten, als auch die kardiologischen Messwerte.
Anhand von Haarprobenanalysen zeigte sich zum Beispiel, dass die Teilnehmer weniger des Stresshormons Kortisol ausschütteten. Die regelmäßig durchgeführten Belastungs-EKGs zeigten ebenfalls positive Einflüsse auf das Herz.
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